Erfolgreicher Rollski- Saisonabschluss beim PSV Zittau
Unser Rollski- Team gewann komplett Medaillen und Pokale in der Sachsen- Cup Wertung
Keiner unserer Sportler hatte heute am Morgen gegen 04: 45 Uhr Lust, zum letzten Rollski- Wettkampf der Saison nach Schkeuditz zu fahren. Der letzte Ferientag, dann noch Wettkampf und dann noch zu einer Zeit aus den Federn, wo bei keinem Menschen Freude aufkommt. Das hat auch nichts damit zu tun, dass ein Sportler das durchaus für seine Sportart mal tun muss. Jeder vernünftige Trainer, Übungsleiter oder Sportverantwortliche weiß, dass man mit solch ungünstigen Aufsteh- und Reisezeiten keine Spitzenleistungen erbringen kann. Vor allem im Kinderbereich sind solche Härtesituationen sehr leistungseinwirkend. Aber wir Sportler sind mehr und mehr die Schlusslichter in dieser Gesellschaft. Auf unsere Belange nimmt schon lange keiner mehr Rücksicht.
Trotz der ungünstigen Voraussetzungen für unseren Saisonabschluss haben wir uns in allen Altersklassen wacker geschlagen. Etwas müde und nicht so spritzig und bissig wie gewohnt, liefen wir uns ein. Jeder wusste, heute geht es nicht nur um den Einzelwettkampf, sondern auch um die Gesamtwertung in der Sachsenrangliste im wackligen Corona Jahr.
Frisch aus dem Urlaub angereist, startete Julius mit seinem härtesten Kontrahenten aus Geyer im Doppelstart. Er lief vom Start weg ein beherztes Rennen und gab seine Führung über die 5 km nicht aus der Hand. Er konnte seinen Gegner zwar nicht abschütteln, aber er begann selbst mit dem Zielsprint etwa 500 m vor dem Ziel und vereitelte somit den Überraschungsangriff seines Kontrahenten. Sieg im Einzelrennen und somit auch in der Gesamtwertung. Mit einem Pokal und einem Riesenrucksack verließ Julius den Wettkampfort.
Auch Bruno gelang heute noch ein versöhnlicher Abschluss. Er zeigte stellenweise ein sehr schönes Rennen. Mit Platz zwei beendete er seine 10 km und wurde Vierter in der Rangliste.
Auch Jonas wollte es heute noch mal wissen. Ihm fehlte nach 10 km nur eine Sekunde auf Platz drei. Darüber ärgerte er sich natürlich sehr. Vor allem, weil er schon mal auf Platz drei gelegen hat. In der Gesamtwertung wurde er Dritter und konnte seinen Pokal in Empfang nehmen. Für seine erste Rollskisaison hat er sich wacker geschlagen. Im nächsten Jahr werden wir den einen oder anderen kleinen taktischen Fehler noch abstellen.
Auch bei Anton lief es heute noch einmal gut. Nachdem er nicht bei Franz im Windschatten folgen konnte und auch den Anschluss an die Spitzengruppe der Jugend durch einen Sturz nicht halten konnte, gewann er seine Altersklasse. Das war nicht das schönste, aber ein sehr arbeitsreiches Rennen. Der Lohn dafür war heute der erste Platz. In der Gesamtwertung wurde er damit Sechster. Charlotte musste heute ebenfalls über eine 10 km Flachstrecke gehen. Das erwies sich als anstrengender, wie gedacht. Ihre schärfste Gegnerin aus Dresden hatte Glück. Sie startete genau 30 Sekunden hinter Charlotte. Damit konnte sie das Rennen etwas taktieren. Obwohl Charlotte alle Techniken anzuwenden versuchte, die sie kannte, konnte sie ihre Dresdner Freundin nicht abschütteln. Lotti versuchte sogar, in der Abfahrtshocke dem Wind zu trotzen, obwohl für mich gar keine Abfahrt zu erkennen war. Am Ende wurde sie Zweite und nahm auch in der Gesamtwertung den Pokal für den zweiten Platz ihrer Altersklasse in Empfang.
Levana war zwar heute nicht am Start, hatte sich aber in der Gesamtwertung den Pokal für den dritten Platz gesichert, den Charlotte für sie in Empfang nahm.
Bei Franz gaben sich heute in seiner Altersklasse gleich wieder mal einige Favoriten die Klinke in die Hand. Zwei Weltcupteilnehmer starteten gemeinsam 30 Sekunden vor Franz und machten sofort das Rennen gemeinsam schnell. Franz hängte schon auf den ersten Metern seinen Mitläufer ab und machte sich nun alleine auf Verfolgungsjagd. Eine sehr ungünstige Konstellation. Denn jeder, der sich ein wenig auskennt, weiß, dass eine Verfolgung alleine gegen zwei ganz starke Kontrahenten, welche sich auf der Strecke abwechseln können, ein fast aussichtsloses Unterfangen ist. Aber es läuft nicht immer alles nach Plan. Der frischgebackene Deutsche Meister im Zweiergespann hatte sich mit dieser hohen Anfangsgeschwindigkeit wohl etwas übernommen, so dass ihn Franz nach der Hälfte seiner 20 km einsammeln konnte. Vor drei Wochen war er noch eine Hundertstel Sekunde vor Franz, heute kassierte er eine Minute. Auch der Schnellste seiner Altersklasse rettete sich nach eigener Aussage am Rande seiner Kräfte noch vor Franz ins Ziel. Damit wurde Franz heute Zweiter und auch in der Gesamtwertung belegte er Platz zwei, nach seinem Freund Paul Schwär, der heute nicht am Start war.
Ralf war heute Fahrer von einem der beiden Fahrzeuge, welche in den Morgenstunden Richtung Leipzig fuhren. Damit er nicht nur untätig dort dasteht und zuschaut, ist er gleich mal mitgelaufen. Ohne viel Sums und Spezialtraining lief er ein beherztes Rennen und wurde am Ende nach seinen absolvierten 20 km Dritter.
Damit kamen alle unsere Teilnehmer mit Medaillen oder Pokalen nach Hause. Unsere Rollskisaison ist endlich vorbei. Es war eine sehr lange Saison, nachdem im ersten Halbjahr alle Rennen ausgefallen waren. Aber jetzt motten wir unser Sommermaterial erst mal ein und bereiten uns mit Crossläufen und kleineren Volksläufen auf die Wintersaison vor. Nächstes Wochenende starten ein paar Wenige von uns noch auf dem Kottmar zur Cross- Sachsenmeisterschaft. Auch so ein Rennen, was noch kurzfristig in den bereits überfüllten Wettkampfkalender eingeschoben wird. Aber wir können uns nicht zerreißen. Viele von uns starten am nächsten Wochenende bei unserer „Alle Gipfel Tour“. Für das nächste halbe Jahr sagen wir erst einmal Rollski ade und hoffen auf einen guten Winter, damit wir unsere erworbenen Kenntnisse dann auch auf Schnee und in Medaillen umsetzen können.